Neonfarbene Skianzüge, klapprige Schlepplifte und keine Helme: Wenn es um den Skisport geht, schwelgen viele gerne in Erinnerungen. Aber nicht nur an der Mode und den Skiern hat sich so einiges geändert. Auch die Technik der Bergbahnen hat sich stark gewandelt. Die Skigebiete von heute sind hochmoderne Betriebe auf dem neuesten Stand der Technik. Und wer könnte besser erzählen was sich über die Jahre und Jahrzehnte so getan hat, als Helmut Schedler? Helmut ist Betriebsleiter bei uns und arbeitet bereits seit 40 Jahren bei den Bergbahnen. Im heutigen Blogbeitrag blickt er zurück in die Vergangenheit und erzählt wie das früher so war.

Helmut, War früher alles besser?
Helmut: Nicht unbedingt. Besonders die Beschneiung ist heute für die Umwelt viel schonender. Früher gab es noch keine Speicherseen und wir mussten das Wasser für die Beschneiung direkt vom Bach entnehmen. Außerdem waren die Schneileitungen überirdisch. Da kam es nicht selten vor, dass sie eingefroren sind. Da hat sich wirklich viel getan. Heute haben wir 112 vollautomatische Schneekanonen und alle Versorgungsleitungen sind unterirdisch. Das Wasser zur Beschneiung kommt von den Pumpstationen von den Speicherseen zu den Schneekanonen.

Urlaub in den Bergen wird ja immer beliebter – egal ob im Winter oder im Sommer. Wie hat sich das auf das Team ausgewirkt?
Helmut: Da hat sich einiges getan, das merken wir besonders im Sommer. Früher waren wir im Sommer nur 18 Mitarbeiter, heute sind es mit unseren Lehrlingen bereits 40. Daran sieht man, dass der Sommertourismus bei den Bergbahnen Brandnertal immer mehr an Bedeutung gewinnt. Im Winter waren wir schon früher 50 Mitarbeiter, heute sind wir 80.

Wie sieht es mit den Skiliften aus? Was war vor Sitzheizung und Gondeln für mehrere Personen?
Helmut: Man kann es sich kaum mehr vorstellen, aber es gab im gesamten Gebiet fast nur Schlepplifte und gefahren wurde bei Wind und Wetter. Die Schlepplifte haben wir nach und nach gegen fix geklemmte und kuppelbare Sessellifte ausgetauscht. Später kamen noch Gondelbahnen und eine Pendelbahn dazu.

Mit den Sicherheitsvorkehrungen war es früher auch noch nicht so streng, kann das sein?
Helmut: Ja, das stimmt. Früher wurden die Pisten nur bei Neuschnee präpariert und wir hatten nur vier Pistenpflegegeräte, heute täglich und mithilfe von acht Geräten. Die Pisten sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt, es gibt Panoramatafeln und Startwegweiser zur besseren Orientierung. Auch die Netze und Polsterungen an den Pisten machen das Skifahren ein Stück sicherer.

Du hast am Anfang bereits den Umweltaspekt angesprochen – was hat sich in diesem Bereich sonst noch getan?
Helmut: Das Wasser für die Beschneiung darf ausschließlich Trinkwasserqualität haben und auch sonst legen wir heute sehr viel mehr Wert auf Sauberkeit – egal ob auf den Pisten oder auf den Parkplätzen.

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