Wasser+Luft=Schnee? Aber so einfach kann es doch nicht sein, oder? Nicht ganz. Mein Name ist Werner Schedler und ich bin Beschneiungsleiter hier bei den Bergbahnen Brandnertal. Was ich dabei den ganzen Tag mache und wie die Beschneiungsanlagen funktionieren, erfährt ihr hier.

Mit meinem Skidoo ausgerüstet hole ich den Kameramann ab, der mich heute begleitet. Gemeinsam starten mein Team und ich, unsere Tour durch das malerisch-winterliche Brand um einen Einblick in meinen Arbeitsplatz und die Beschneiung im Brandnertal zu geben. Die technische Beschneiung hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Für unsere Gäste ist die Schneesicherheit das wichtigste Entscheidungskriterium. Diesem Wunsch können wir mit der technischen Beschneiung und unseren modernen Anlagen entgegenkommen.

Überblick behalten
Unser wichtigstes Werkzeug ist der Computer. Von dort aus habe ich einen Überblick über das gesamte Skigebiet. So habe ich alle Pumpstationen im Blick, sehe sofort wenn etwas ausgefallen ist, wie kalt es draußen ist und ob der Druck bei den Kanonen stimmt. Wenn es richtig kalt wird, müssen wir schnell reagieren und aufpassen, dass die Maschinen nicht einfrieren. Wenn ein Schneeerzeuger ausfällt, fängt es bei mir rot zu blinken an. Dieses System wird für uns immer wichtiger, da wir auch immer mehr Schneeerzeuger haben. Da wird es schon schwierig den Überblick zu behalten.

Auf die Piste kommt nur Trinkwasser
Weiter geht es zum eigentlichen Schauplatz: Auf die Piste zu den Schneekanonen. Wenn der Wind geht, dann können die Kanonen hinten ziehen und fangen an zu vereisen. Das soll natürlich vermieden werden, darum müssen wir regelmäßig die Schneekanonen abklopfen. Zur Schneeerzeugung selbst braucht es aber, wie der Titel schon vermuten lässt, nicht viel. Zuerst brauchen wir natürlich Wasser. Das wird gefiltert bis es Trinkwasserqualität hat. Dann brauchen wir noch ein Gefälle oder Pumpen, die Druck erzeugen.

Die Maschinen können viel – aber nicht alles
Dann muss nur mehr die Außentemperatur bei mindestens minus 2,5 Grad liegen und die Luft trocken genug sein und schon kann die Beschneiung beginnen. Die Maschinen schalten sich automatisch bei dieser Temperatur ein und können auch automatisch schwenken. Das ist etwas gefinkelt, weil es auch vorkommt, dass sich die Maschinen selber beschneien. Damit das nicht passiert, müssen wir drei bis vier Mal während der Beschneiung unsere Kontrollfahrten machen.

115 Schneeerzeuger für die Schneesicherheit
Zu den 35 bestehenden Schneeerzeugern in Brand und 50 am Bürserberg, kamen für diese Wintersaison nochmals 30 Schneekanonen in Brand dazu. Wie ihr im Video sehen könnt, hat Beschneiung nichts mit „Kunstschnee“ zu tun. Es steckt zwar ganz schön viel High-Tech dahinter, im Endeffekt gelangen aber nur zwei Dinge auf die Piste: Luft und Wasser – sonst nichts.

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