Wenn es draußen schneit und dicke Flocken vom Himmel fallen, die Welt wie in Zuckerwatte gepackt ist, dann ist es an der Zeit ganz früh aufzustehen und gleich bei der ersten Fahrt in einer der Bahnen im Brandnertal zu sitzen. Die Skibrille mit oranger Scheibe nicht vergessen und ab geht’s in die erste Abfahrt des Tages: Dank dem Schneefall liegt ein kleiner Film von wenigen Zentimetern auf den bestens präparierten Pisten und sorgt somit für unglaublich viel Fahrspaß. Es ist ein ganz besonderes Gefühl zügig über den Pulverschnee zu gleiten, dennoch darunter die Rillen der Piste zu spüren.

Der Reiz des Naturschnees
Auch wenn die Sicht aufgrund der Schneeflocken nicht optimal ist und ich erst zwei Abfahrten in den Beinen habe, weiß ich, dass sich das frühe Aufstehen definitiv gelohnt hat. Bei Schneefall sind nicht nur im Brandnertal, sondern generell weniger Skifahrer unterwegs, genau das macht neben dem Neuschnee den Reiz aus. Da nehme ich die schlechtere Sicht gerne in Kauf. In der nächsten Vormittagsstunde rausche ich immer wieder die Pisten hinab. Die haben dann ihre Schuldigkeit getan und ich wechsle ins nahe gelegene Backcountry. Dank der fleißigen Frau Holle warten hier unverspurte Hänge um eine Paar Freeride-Schwünge in den Pulverschnee zu setzen. Natürlich nur mit Rucksack, Schaufel, Sonde und LVS-Gerät. Mit den Liften geht’s bequem hinauf und nach einem kleinen Aufstieg neben den Pisten im Tiefschnee wieder herunter.

Powder Face Shots
Auch für Skifahrer gilt das Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“. Ein Buff vor dem Mund schützt das Gesicht vor „Powder Face Shots“ und mein Grinsen darunter wird nach jeder Abfahrt immer größer. Nach zwei weiteren Stunden brennen meine Schenkel und ich gönne ihnen eine Pause und mir eine Stärkung im naheliegenden Bergrestaurant. Ganz egal was heute noch im Brandnertal auf mich wartet, mein Tag ist jetzt schon unvergesslich.

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